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Digitale Landwirtschaft

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Digital Farming, Smart Farming, Precision Farming und Farming 4.0 sind Begriffe, die aus praktischer Sicht gleich gesetzt werden können. Sie beschreiben verschiedene Methoden, die eine daten- und informationsgestützte Landwirtschaft ermöglichen.

Dabei stellt sich nicht die Frage, ob man Digital Farming betreibt oder nicht – man kann sich auch auf die Anwendung einzelner Methoden beschränken, zum Beispiel der Einsatz von Automatischen Lenksystemen.

Digital Farming betrifft alle Bereiche der Landwirtschaft, also sowohl die Innen- als auch die Außenwirtschaft. Dabei kann man folgende Unterteilung vornehmen:

  • Innenwirtschaft
    • Automatische Melsysteme
    • Automatische Fütterungssysteme
    • Stallklimatisierung
    • Energiemanagement
  • Außenwirtschaft
    • Dokumentation
    • teilflächenspezifische Bewirtschaftung
    • Remote Service und Flottenmanagement
    • Lenksysteme und Agrarrobotik


Sensoren sind die technische Grundlage beim Digital Farming dar. Die erfassten Messwerte können gespeichert und ausgewertet werden, zum Beispiel in einer Ackerschlagkartei. Augrund der Aufzeichnung können betriebliche Abläuge optimiert und unterstützende Informationen für Entscheidungen abgeleitet werden (Investitionen, Maschinenauslastung, Personaleinsatz, Fruchtfolgen, Betriebsausrichtung). Oft werden die Messwerte von Sensoren auch bei der Automatisierung von Prozessen (Lenksystem, Teilbreitenschaltung, teilflächenspzifische Bewirtschaftung, Tractor Implement Management).

Satellitenortungssysteme gehören in der Außenwirtschaft zur wichtigsten Technologie. Mit GNSS-Sensoren können Position, Geschwindigkeit, Fahrtrichtung und Uhrzeit bestimmt werden. Sie sind die Grundlage für Lenksysteme, Teilbreitenschaltungen und teilflächenspezifische Bewirtschaftung. Vereinzelt werden die Sensoren bei Weidetieren auch für die Ortung eingesetzt.

Mit Geographischen Informationssystemen können Karten, Satellitenbilder und Drohnenaufnahmen angezeigt und ausgewertet werden. Sie kommen bei der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung und beim Flottenmanagement zum Einsatz.

Die Übertragung von Daten in Schleppern und Anbaugeräten erfolgt meist über den CAN-Bus nach ISO 11783 (ISOBUS). Er wird genutzt im einem Netzwerk Daten zwischen verschiedenen Steuereinheiten auszutauschen. Der CAN-Bu s nach ISO 11783 bietet den großen Vorteil, dass er unabhängig vom Hersteller genormt ist. Die Daten sehen also immer gleich aus. Ebenfalls genormt sind die Bedienterminals (Universal Terminal, die Funktion von Teilbreitenschaltungen sowie die Dokumentation und Mengenregelung.

Für die Vernetzung über komplette Flotten und Maschinen mit dem Büro sind Telemetriesysteme unerlässlich. Sie übertragen Daten drahtlos, meist über das Mobilfunknetz oder aber über WLAN oder LoRaWAN.

Nicht zuletzt spielen NIR-Sensoren in der Innen- und Außenwirtschaft eine zentrale Rolle bei der Beurteilung der Futterqualität, der Feuchtemessung auf Erntemaschinen oder bei Bestimmung der Stickstoffaufnahme von Pflanzen. Nicht zuletzt kommen auch bei der Fernerkundung (Satellitenaufnahmen) NIR-Sensoren zum Einsatz.