Schwergewicht der Forschung – Digitales Experimentierfeld „Diabek“ erfolgreich in Triesdorf gestartet

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner überreichte den Förderbescheid für das Projekt ‚Diabek‘ in Berlin an Prof. Dr. Patrick Noack. (Foto: BMEL/Xander Heinl/photothek.net)

Wie kann der Einsatz digitaler Technologien in der Landwirtschaft gefördert werden und was können digitale Lösungen für die gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft leisten? – Diese und weitere Fragestellungen werden von der HSWT am Standort Triesdorf im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojektes beantwortet.

Wer wir sind

Digitalisierung – Anwenden, Bewerten und Kommunizieren (Diabek)“ – Zielführend sollen im Diabek-Projekt digitale Technologien für die Landwirtschaft untersucht und derern Praxistauglichkeit bewertet werden. Unter der Leitung von Prof. Noack (Projektleitung), Prof. Bauer und Prof. Breunig wird die teilflächenspezifische Bewirtschaftung auf 14 Praxisbetrieben im Umkreis von Triesdorf und den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf erprobt.

Was wir machen

Mittels Streifenversuchen werden je nach vorhandener technischer Ausstattung und betrieblicher Fragestellung, teilflächenspezifische Dünge-, Pflanzenschutz- und Aussaatversuche auf den Praxisbetrieben angelegt. Die Versuche werden hinsichtlich ökonomischer und ökologischer Aspekte bewertet. Weiterhin dienen die gewonnenen Erkenntnisse als Grundlage für den Wissenstransfer und die kontinuierliche Weiterbildung in der landwirtschaftlichen Praxis.
Diese werden zum einen über unsere Website und zum anderen durch praxisnahe Schulungen für Landwirte kommuniziert.

Neben den Praxis-Versuchen wird ein Kommunikationskonzept erarbeitet, mithilfe dessen die gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft erhöht werden soll. Auf Basis empirischer Untersuchungen sollen zunächst die gesellschaftlichen Einstellungen und Erwartungen bezüglich digitaler Lösungen in der Landwirtschaft erfragt und darauf aufbauend ein Kommunikationskonzept entwickelt werden. Dies soll Landwirten als Leitfaden zur effektiven Kommunikation mit der Gesellschaft dienen.

1. Treffen alle am Diabek beteiligter Projektpartner in Triesdorf (Foto: eigene Quelle)

Mit wem arbeiten wir zusammen

Unterstützt wird das Projekt von mehreren Unternehmen, die sich beratend und durch die Bereitstellung von Geräten und Daten beteiligen:

  • Vodafone: Bereitstellung von Kommunikationsinfrastrukturen auf Basis von LoRaWAN und Mobilfunk
  • Trimble: Bereitstellung von kostengünstigen, hochgenauen Positionierungssystemen zur Flächenvermessung
  • Fritzmeier: Bereitstellung von einfachen, kostengünstigen Stickstoff-Sensoren zur teilflächenspezifischen Bewirtschaftung
  • Greenspin: Bereitstellung digitaler, satellitenbasierter Karten zum Ertragsotenzial und der Biomasseentwicklung für die Erstellung von Applikationskarten und die nachfolgende Evaluierung der Ergebnisse
  • Baywa: Beratende Unterstützung in den Bereich der drahtlosen Datenübertragung für Fragestellungen der Innenwirtschaft
  • Horsch: Bereitstellungen von Maschinen für die teilflächenspezifische Applikation

Wie werden wir gefördert

Das Projekt Diabek wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Zuge der „digitalen Experimentierfelder“ gefördert. Als eines von insgesamt 14 digitalen Experimentierfeldern stellt das BLE in den nächsten drei Jahren insgesamt über 50 Mio. € bereit.